Skip to main content

Unterstützung für Jugendliche aus problembelasteten Familien

Bei problematischen Familienhintergründen: Jugendliche nicht alleine lassen

Jugendliche, die in einer Familie aufwachsen, in der die eigenen Eltern deutliche Belastungen aufweisen wie z.B. psychische Krankheiten und Suchtprobleme, brauchen dringend Unterstützung. Sie selbst erkennen oft nicht das Ausmaß der eigenen Belastung oder ihnen fehlt der Mut, sich Hilfe zu suchen. Auch ist die Pubertät eine Lebensphase, in der sowohl der Zugang zu den eigenen Gefühlen als auch das „darüber reden“ nicht leicht fallen.

Kinder und Jugendliche stärken – aber wie?

Um betroffene Jugendliche möglichst umfassend zu unterstützen, ist es wichtig, ihren eigenen Themen und Belastungen Raum zu geben – ohne zu stigmatisieren.

Sie brauchen:

  • Wissen und Informationen, um die eigene Situation einordnen zu können
  • Entlastung von Verantwortung und Schuldgefühlen
  • Stärkung des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeit

An wen richtet sich das Angebot?

Das Projekt richtet sich an

  • durch problematische Familienkonstellationen und Suchtprobleme belastete Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren in Berlin und Brandenburg, die in Settings betreut werden, in denen überdurchschnittlich häufig mehrfach belastete Jugendliche anzutreffen sind. Dazu zählen z.B. Einrichtungen der Jugendhilfe oder Berufsbildungsträger.
  • Pädagoginnen, die in den entsprechenden Einrichtungen arbeiten

Dieses Projekt ist seit Dezember 2019 beendet.

Die Angebote sind kostenfrei.

Angebote für Jugendliche: Ressourcen stärken, Risikokompetenz fördern

Workshops für Jugendliche

Hier werden Informationen zu problematischem Substanzkonsum, u.a. die Entstehung von Sucht und ihre Auswirkungen auch auf nahestehende Personen, vermittelt. Die Jugendlichen – egal, ob sie bisher mit dem Thema wenig Berührung hatten, von Sucht in der Familie direkt betroffen sind oder auch schon selbst konsumieren, werden so für Risiken sensibilisiert. Die Workshops finden in der Lebenswelt der Jugendlichen, z.B. in Einrichtungen der Jugendhilfe und Berufsbildungsträgern, statt.

Erlebnispädagogisches Angebot für Jugendliche, z.B. Klettern

Diese aktive, erlebnisorientierte Maßnahme stärkt das Selbstbewusstsein und macht für die Jugendlichen das eigene (Risiko-) Verhalten erfahrbar. Das Gefühl von Selbstwirksamkeit wird gefördert und die Jugendlichen machen positive Erfahrungen, wenn sie um Hilfe bitten bzw. sich gegenseitig unterstützen. Fragen wie „Wo liegen meine Grenzen? Was schaffe ich alleine und wo brauche ich Unterstützung?“ werden basierend auf den Erlebnissen der Jugendlichen bearbeitet und fördern risikokompetentes Verhalten, auch wenn es um den eigenen Umgang mit Alkohol und Drogen geht.

Angebot für Fachkräfte: Den Jugendlichen Sicherheit geben

Fortbildung für Pädagog*innen in den beteiligten Einrichtungen

Dieses Angebot sensibilisiert für die Problematik der Jugendlichen aus belasteten Umfeldern, v.a. bei möglichem Konsum in der Familie, und fördert Handlungssicherheit im Umgang mit betroffenen Jugendlichen und ggf. deren Eltern. Zusätzlich werden die Einrichtungen bei der Entwicklung eines eigenen Konzepts zum Umgang mit Suchtmittelkonsum in ihrer Einrichtung unterstützt.

Multiplikator*innen-Manual und -Fortbildung

Projektbegleitend wird ein Manual entwickelt, das die teilnehmenden Einrichtungen im Sinne der Nachhaltigkeit dabei unterstützen soll, im Anschluss selbst Angebote zum Thema Sucht und Familie mit den von ihnen betreuten Jugendlichen durchführen zu können. Die Verstetigung direkt in den Lebenswelten der Jugendlichen ermöglicht die Erreichung der Zielgruppe ohne zu stigmatisieren: der Zugang für Jugendliche zur Inanspruchnahme von Unterstützung wird erleichtert.
Am Ende der Projektlaufzeit findet eine Multiplikator*innen-Fortbildung mit Schulung im Manual statt.

Das Projekt ist im April 2018 gestartet und endet im September 2019. Es wird finanziert durch den Verband der Ersatzkassen in Berlin und Brandenburg sowie die Fachstelle für Suchtprävention gGmbH.