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Eltern sind zentrale Adressaten suchtpräventiven Handelns.

Sie spielen eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls, die Stärkung der Schutzfaktoren, die gesamte Entwicklung ihrer Kinder. Suchtpräventive Elternbildung vermittelt Wissen und Handlungskompetenz, stärkt Eltern in ihrer Vorbildrolle und ermuntert sie, mit ihren Kindern ins Gespräch zu gehen – auch über unbequeme Themen und in Zeiten, in denen die Kinder altersbedingt vielleicht nicht mehr so viel erzählen wollen.

Die JAH-Studie (Jugend – Alkohol – Hintergründe), die die Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin in 2008 durchgeführt hat, hat u.a. das Thema Elterngespräche und Alkoholkonsum der Jugendlichen näher beleuchtet. Beinahe die Hälfte der Eltern (48,9%, n=87) spricht kaum oder nie über das Thema Alkohol mit den Kindern. Immerhin in 39,9% (n=71) der Haushalte wird Alkohol manchmal und in 11,2% (n=20) häufig in Familiengesprächen thematisiert. Mit einer offenen Frage wurden die Jugendlichen über die Art der Gespräche befragt. Nach Sichtung des Interviewmaterials konnte eine Kategorisierung vorgenommen werden. Ein nicht unwesentlicher Anteil (38,2%, n= 42) der Gespräche hatte einen kontrollierenden Charakter: „Wenn überhaupt werde ich gefragt, ob ich getrunken habe.“ Generell wird bei den kontrollierenden Gesprächen nach den Konsummengen gefragt. Ein gutes Fünftel (21,8%, n=24) beschrieb die Gespräche sogar als warnend bzw. anklagend: „Meine Eltern weisen darauf hin, dass Alkohol schädlich ist und wir nicht übertreiben sollen und für den Fall, dass die Polizei uns aufsammelt, sie uns nicht abholen, sondern wir selber nüchtern wieder nach Hause kommen müssen.“ Nicht nur aus den Ergebnissen der JAH-Studie lässt sich ein zentraler Handlungsbedarf für den Bereich der familiären Suchtprävention konstatieren. Zum einen wäre es wünschenswert, wenn deutlich mehr Eltern mit ihren Kindern über dieses Thema ins Gespräch kämen. Zum anderen benötigen Eltern konkrete Hilfe, Unterstützung und Austausch zu der Frage: „Wie spreche ich mit meinem Kind darüber?“.

Was brauchen also Eltern – auch hinsichtlich Suchtvorbeugung – für ihre Kinder?

Nach Patterson, Mockford u. Stewart-Brown 2005

  • Die Einladung, neue Strategien auszuprobieren
  • Forum zur Reflexion des Erziehungsalltages, auch und gerade mit anderen Eltern

Nach Tschöpe-Scheffler 2005

  • Erweiterung von Handlungskompetenz
  • Wissen und Information
  • Selbstreflexion
  • Netzwerknutzung

Haben Sie Fragen?

Wir unterstützen Eltern gerne mit ganz konkreten Tipps, die sie direkt in ihrem Familienalltag anwenden können.
Wir halten Informationsmaterialien und Ratgeber bereit. Wir bieten Elternkurse und Elternabende an und führen Workshops mit Schulklassen durch.

Und wenn darüber hinaus Hilfe nötig ist, vermitteln wir passende Unterstützung.

Wir halten verschiedenen Angebote der suchtpräventiven Elternbildung vor.