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Cannabisprävention modernisieren und stärken: Fachlicher Austausch mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung

19. April 2023Allgemein

Die Regulierung von Cannabis rückt durch die neuen Eckpunkte der Bundesregierung einen Schritt näher. In einem Austauschgespräch verständigen sich der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung Burkhard Blienert und die Fachstelle für Suchtprävention Berlin über Entwicklungsaufgaben und Chancen für eine starke Suchtprävention im Zuge der suchtpolitischen Modernisierung.

„Die geplante Regulierung von Cannabis erfordert einen hohen Jugend- und Gesundheitsschutz, um die Entwicklung sozialer und kognitiver Kompetenzen nicht zu gefährden. Die Cannabisregulierung und die Herausforderungen der Gegenwart verlangen eine suchtpolitische Modernisierung und eine Stärkung der Suchtprävention“, bekräftigt Anke Timm, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH. „Jugendliche müssen heute in ihrem Wissen und ihren Kompetenzen gestärkt werden, um morgen als Erwachsene die Ressourcen für selbstbestimmt Konsumentscheidungen zu haben.“

Im Gespräch stellte die Fachstelle verschiedene Präventionsangebote für unterschiedliche Settings und Zielgruppen vor, berichtete aus der Praxis von Herausforderungen und Best Practices, insbesondere in der Cannabisprävention.

Der Konsum von Cannabis ist gesellschaftliche Realität: 9,3 % der 12-17-Jährigen und 50,8 % der 18-25-Jährigen haben schon mindestens einmal in ihrem Leben Cannabis konsumiert, 7,6 % bzw. 25 % konsumierten innerhalb der letzten 12 Monate. In Berlin liegen die Prävalenzen über dem Bundesdurchschnitt.

Die Zahlen verdeutlichen auch, dass 9 von 10 Jugendlichen noch keinen Kontakt zu Cannabis haben. Als Fachstelle für Suchtprävention werden wir weiterhin die Angebote an die Bedarfe der Zielgruppe anpassen und in den alltäglichen Sozialräumen verankern, um den Konsumeinstieg zu verhindern bzw. zu verzögern. Gerne übernehmen wir Verantwortung und stellen uns der fachlichen Herausforderung. Wir freuen uns daher besonders über den Besuch des Sucht- und Drogenbeauftragen der Bundesregierung und danken für den produktiven Austausch.

Weitere Informationen zu den Angeboten rund um Cannabisprävention finden Sie hier.